Durban
Vom Kruger National Park ging es für uns in einem Citybug Bus (11h Fahrt) auf einen kurzen, aber nachhaltenden Abstecher nach Durban.
Durban ist eine Großstadt an der Nordostküste Südafrikas. Überrascht von der Skyline und dem Mix aus modernen und historischen Gebäuden im Stadtzentrum begann unser "Ausflug" in die Vergangenheit Südafrikas, in die Zeit der Apartheid. In eine Zeit, in der aufgrund von Unterdrückung und Rassismus um Freiheit und Menschenrechte gekämpft wurde.
Wir besuchten das Township Inanda in Durban. Unser Zulu-stämmiger Guide führte uns unter anderem in Mahatma Ghandi´s Haus und in die Schule, in der Nelson Mandela bei den ersten freien Wahlen des Landes 1994 seine Stimme abgab. Er erzählte uns während dessen und beim gemeinsamen Essen über den vor und während der Kolonialisierung führenden Stamm der Region, den Zulus, und lieferte Einblicke in das sozialpolitische Geschehen der Gegenwart.
Wir widmen diesem Thema unseren Abschlussartikel, aus Respekt und Gedenken aller, die für Freiheit und Menschenrechte gekämpft haben.
Western Cape
Nach ein paar unter die Haut gehenden Tagen in Durban flogen wir (ausnahmsweise) recht spontan direkt ans Western Cape. Auf Hai-Tauchen und den "Sardine Run" mussten wir wetterbedingt leider verzichten. Schade - next time!
Kurz zur Orientierung: Südafrika ist in 9 Provinzen unterteilt. Die Provinz Western Cape liegt südwestlich und beheimatet eine weltbekannte Stadt: Kapstadt (Cape Town).
Nicht nur Wildtiere in den Nationalparks und Naturreservaten, sondern auch die Landschaft selbt in und um Kapstadt (besonders die berühmte Garden Route) ist ein absoluter Traum und macht Südafrika nicht unberechtigt zu einem beliebten Urlaubsziel.
Kapstadt - City Life
Die Innenstadt Kapstadts beeindruckt mit ihren Märkten, Einkaufsstraßen, Restaurants und hippen Cafes, ihrer Skyline und ihrem Hafen. Das Ganze wird ummantelt von tollen Stränden und phantastischen Bergformationen, die zum Surfen und Wandern einladen. Dazu kommen zahlreiche Museen aller Art und nicht zu vergessen: das Nightlife mit unzähligen Bars und Clubs.
Welcome to Cape Town!
Jap, hier kann man schon mal ein wenig Zeit liegen lassen. Es gibt viel zu sehen und noch mehr zu erleben. Unsere ersten Nächte verbrachten wir mitten im Zentrum im Longstreet Backpacker Hostel. Umgeben von Bars, Restaurants und Geschäften begannen wir die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Um ehrlich zu sein konnte uns Südafrika kulinarisch bisher nicht wirklich beeindrucken. Entgegen unseren Erwartungen gleicht die Auswahl der Restaurants der Küche in Europa oder den USA. Es gibt trotzdem vereinzelt Restaurants, die afrikanische Gerichte anbieten. Auch wenn die Aufmachung der zwei besuchten Lokalitäten ansprechend und nativ waren, konnten sie uns geschmacklich leider nicht überzeugen.
Schade um die allgemein schwer zugängliche native Kultur, doch gleichzeitig hält Kapstadt durch ihre Internationalität einige Alternativen für Ihre Besucher bereit. Unsere beste Mahlzeit hatten wir im Restaurant "Our Local", das fast einem botanischen Garten gleicht.
Ebenso kunstvoll geht es im Stadtviertel Bo-Kaap weiter. Mit seinen bunten Häusern und Kopfsteinpflastersträßchen ist es ebenfalls einen Besuch wert. Nicht nur Touristen sondern auch Künstler, vor allem der muslimischen Welt werden von diesem Ort angezogen, in dem seit Ende des 18. Jahrhunderts vor allem in Kapstadt lebende Muslime zu Hause sind. Wenn auch ein wenig touristisch, ist der Stadtteil ein echter "Hingucker".
Kapstadt bietet außerdem einige Märkte an. Der Mojo Market ist ein Food Market mit vielen verschieden Gerichten aus unterschiedlichsten Ländern. Die Qualität der Gerichte und die Diversität war ein echtes Highlight. So etwas haben wir in Afrika tatsächlich auch nicht erwartet. Es gibt noch zwei weitere Märkte (z. B. Oranjezicht Market), die am Wochenende geöffnet sind.
Von Camps Bay über Sea Point bishin zum Hafen erstreckt sich ein sicherer und schöner Abschnitt, der zu Spaziergängen, einem entspannten beach day, zum Shopping oder zum Kaffee trinken einlädt. Für einen Strandtag reichten die Grad Celsius im südafrikanischen Winter leider nicht aus. Zum Shoppen haben wir leider keinen Platz im Backpack, aber den Spaziergang und den guten Kaffee haben wir sehr genossen. Der Ozean war wild an diesem Tag und schmetterte die Wellen an die Kaimauer, die den Spaziergängern eine unerwartete Dusche verpasste, wenn nicht aufgepasst wurde. Der Ozean ist immer ein schönes Spektakel.
Diese benannten Stadtteile liegen dem berühmten "Lions Head" zu Füßen, einem von zwei beliebten Bergen in Kapstadt. Den noch bekannteren Tafelberg oder auf Englisch "Table Mountain" besuchten wir zwei Mal. Einmal genossen wir den bequemen Weg nach oben mit dem Cable Car, doch an unserem letzten Tag in Kapstadt setzten wir auch unseren letzten Haken auf unserer bucket-list und bestiegen diesen majestätischen Berg selbst. Die Ausblicke über Kapstadt und die umliegenden Buchten und Berge waren jeden Schweißtropfen wert!
Den Sonnenuntergang vom Lions Head zu betrachten darf bei einem Kapstadt-Besuch eigentlich nicht fehlen. Wir ließen uns auf den Signal Hill fahren und wanderten von dort bis auf die Bergspitze oder in diesem Fall, bis auf die Krone des Löwenkopfs hinauf. Die Wanderung war mit guten 1,5h zwar nicht all zu lang, aber teilweise recht anspruchsvoll und alles in allem einfach super cool!
Südafrika ist bekannt für seine guten Weine. Diese können sowohl auf wine tastings im Umland, z. B. in der Region Stellenbosch oder in Tagesbars wie dem "Tamboers Winkel" in Kapstadt selbst probiert werden. Yummie - die guten Tropfen gehen runter wie nichts!
Die Stadt lebt jedoch nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. In coolen Bars wie "The House of
Machines" oder "The Power & The Glory" ließen wir mit südafrikanischen Bierchen und live-music gerne den ein oder anderen Tag ausklingen.
Ein weiteres, wenn auch eher trauriges Highlight ist ein Besuch der Insel Robben Island. Bevor Robben Island mittlerweile zum Museum wurde, diente es bis zum Ende der Apartheid als Gefängnis für politische Häftlinge. Auch Nelson Mandela und weitere bekannte Anti-Apartheid Aktivisten sitzten hier ihre Haftstrafen ab.