Indonesien

Java - Lombok - Gili Meno - Bali - Flores - Nusa Lembongan - Nusa Penida
Insel Java - Willkommen zum internationalen Roller-Rennen
Acht aufregende Wochen im Süden Afrikas gingen zuende. Ein turbulenter Flug über den Indischen Ozean führte uns zu unserem nächsten Ziel für die kommenden zwei Monate - Indonesia, here we are! Und turbulent sollte es bleiben.

Jakarta. Ein Getümmel aus unzähligen Rollern, die eine Person bishin zu ganzen Familien oder Waren aller Art transportieren. Taxen, Grabs, Bluebirds, Transporter, PKWs und andere Fahrzeuge. Verkehr in Südostasien, wie er leibt und lebt. Es wird wild überholt, gehupt und mit Zentimeterarbeit aneinander vorbeigeschlängelt. Am Straßenrand tummeln sich links und rechts viele Menschen, die vor kleinen Buden oder fahrbaren Suppenküchen sitzen, essen und sich austauschen. Dazwischen reihen sich Werkstätten oder Kiosk-artige Läden ein, die von einheimischen Fertiggerichten und Süßigkeiten, über Getränke und Zigaretten alles verkaufen, was zu verkaufen geht - in einem Laden konnten wir Rewe Bio Wiener im Glas finden ... absolut wild! :D

In unserem Hostel angekommen schauten wir in viele freundliche Gesichter. Der Vibe der Javanesen ist so einladend wie ihre Küche. Yes - Indonesien hat kulinarisch viel zu bieten. Und jetzt verraten wir euch das Beste: Abends, wenn es nicht mehr so heiß ist, gehts erst richtig los. Wir können uns wieder unbeschwert bewegen und unsere Umgebung erkunden. Yippie!

Um ehrlich zu sein haben wir von Jakarta selbst nur wenig Eindrücke gewonnen, aber dafür zwei neue Travelfreunde mit nach Jogjakarta genommen. Alles einsteigen bitte, Züge in Indonesien fahren pünktlich!
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Insel Java - Jogjakarta
Eine rund achstündige Zugfahrt durch Reisfelder und kleine Dörfer brachte uns in die südlich gelegende "Special Region of Jogjakarta",  oder auch kurz Jogja, das kulturelle Zentrum der Insel Java. Nach kurzem Ankommen und Orientieren ging es mit unseren Friends Elena aus Mailand und Carl aus Amsterdam auf Erkundungstour in und um die Stadt - auf Rollern versteht sich ... bis das Sitzfleisch durch war!

Wir besuchten die beiden großen Tempelanlagen "Prambanan" und "Borobudur". Interessant war für uns vor allem, einiges über die hinduistische und buddhistische Kultur und Vergangenheit zu erfahren, in dem heute größtenteils muslimischen Inselstaat. Die Tempel sind nicht nur auf den Marketing und Instagram Bildern faszinierend schön.
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Während unseren Besuchen bewunderten wir bei über 30°C und 100% Luftfeuchtigkeit die sagenhafte Archtitektur sowie die Detailarbeit und Skulpturen dieser jahrhundertealten, einzigartigen Bauwerke.
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Neben den Tempelbesuchen war es einfach herrlich, mit unseren Rollern durch kleine Dörfer, über dschungelige Hügel und toll angelegte Reisfelder zu schweben. Bei Stopps in abgelegenen Orten wurden wir freundlich, aber mit groooßen Augen in Empfang genommen. "Westliche" Reisende bekommen die Einheimischen hier wohl so gut wie nie zu Gesicht, weswegen wir uns immer und gerne für Fotos und Selfies bereitstellten. Java fühlt sich "echt" an.
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Als authentische Stadt lädt Jogja ein, indonesisches Streetfood auszuprobieren, durch traditionelle Batik-Kunst zu stöbern und über einheimische Märkte zu schlendern. Abends vermischen sich Einheimische, indonesische und internationale Besucher in den Bars der Stadt. Es wird Bier getrunken und (viele) Zigaretten geraucht, gelacht und interessant miteinander gequatscht. Wir hatten Spaß!

Aus dem quierligen Stadtleben in Jogja ging es für uns zwei Abenteurer weiter nach Südosten. Die Natur rufte uns mal wieder. Der Bromo Nationalpark, mit seiner mondartigen Vulkanlandschaft wartete schon auf uns.
Insel Java - Bromo Nationalpark
Als Zwischenstopp vor unserem nächsten Outdoor-Abenteuer bot uns in der Großstadt Malang das Hostel und Waisenhaus "Wees Een Kind" ein Dach über dem Kopf und wir konnten durch unser Dasein ein soziales Engagement unterstützen.

Unser Gefährt von Malang zum rund 40 Km (ca. 2h) entfernten Nationalpark war natürlich wieder ein Roller. Flo brachte uns stets sicher im gekonnten, chaotisch-geordneten indonesischen Fahrstil in unsere Unterkunft nahe des Startpunkts zur geplanten Wanderung. Am nächsten Morgen ... oder sagen wir mitten in der Nacht (Abfahrt um 4 Uhr), ging es in die Nähe des bekannten Aussichtspunkts "King Kong Hill", um den Sonnenaufgang zu bewundern. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Es war sagenhaft ... aber seht selbst!
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Doch das morgendliche Farb-Spektakel war uns noch nicht genug. Wie sieht der dampfende Vulkan Mount Bromo da unten eigentlich aus nächster Nähe aus?

Wir verraten euch ein offenes Geheimnis: Bei einem Schwefel ausstoßenden Vulkan fällt einem etwas ganz anderes intensiv in den Sinn. Jap, es riecht ganz furchtbar nach einem übelriechenden Furz ... oder verfaulten Eiern ... suchts euch aus haha!

Trotz der üblen Brise auf dem Vulkan waren wir von der Natur des Nationalparks begeistert und hatten eine abenteuerreiche Zeit, inklusive einem geheimen Ein- und Ausgang, der unserem Reisgeldbeutel ganz gut tat :P. Infos und Instruktionen gibt´s auf Anfrage!

Nach Stadt und Vulkanen wächst die Sehnsucht nach Strand und Meer. Uns zog es als nächstes auf die Insel Lombok.
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Insel Lombok - Ein Paradies
Die Sehnsucht nach schönen Stränden führte uns ein paar Tage in den südlichen Teil der Insel nach Kuta. Kuta selbst ist ein recht touristisches Surfer-Örtchen, das gerne als Ausgangspunkt zu nahegelgenen Stränden genutzt wird. Und genau das war die Idee.

Ab auf den Roller und auf zu zahlreichen paradiesischen Stränden! Perfekt um ein wenig zu entschleunigen und trotzdem jeden Tag etwas Abwechslung zu haben.

Ein bis zwei Strände täglich waren ein entspanntes Tagesprogramm. Und auch der Weg zu den Stränden war ein Anblick für sich. Wir durchquerten kleine Dörfchen, in denen wir Momentaufnahmen vom Leben auf Lombok aufsaugen konnten. Durch die hügelige Landschaft ergaben sich immer wieder wunderschöne Ausblicke, welche auf der einen Seite die traumhaften Buchten in Szene setzten und auf der anderen Seite das Inland, welches dem mit seinem satten Grün durch Reisfelder und Palmengärten in wenig nachsteht. Diese Panoramen – herrlich!  
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Wir zählen ein paar unserer Lieblingsstrände für euch auf: Der Tanjung Aaan Beach nahe Kuta, der kleine aber sehr feine Mawun Beach (Achtung: Strömung!), der Tampah Beach mit Restaurant und Liegen, einfach zu erreichen und wunderschön. Der Mawi Beach, ein beliebter Surfer-Spot, mit einer abenteuerlichen off-road-Anfahrt oder der auf der Südwestseite gelegende Selong Belanak Beach als toller Spot für den Sonnenuntergang. Zuguterletzt der Pengantap Beach, der verlassenste Strand der Westküste, den wir angefahren haben. Der lange Weg lohnt sich, denn es war der ursprünglichste Strand, ohne Tourismus weit und breit. Leider räumt deshalb auch keiner den Müll weg, der vom Ozean angespült wird. Ja Leute, das Müllproblem gehört leider auch zu Indonesien. Mehr dazu in unserem Abschlussartikel ganz unten.
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Insel Lombok - Vulkan Mount Rinjani
Lombok hat jedoch viel mehr zu bieten, als nur die paradiesischen Strände im Süden der Insel. Nach unseren entspannten Strandtagen waren wir bereit, noch ein kleines - oder wie wir später feststellten - großes Abenteuer mitzunehmen.

Für 3 Tage/2 Nächte ging es auf den Vulkan Mount Rinjani im Norden der Insel. Die Tour ist grundsätzlich bekannt dafür, dass sie etwas anspruchsvoller sein soll. Gut, der notwendige, offizielle Gesundheits-Check vor Eintritt in den Park war sicher ein Hinweis, dass der Trek wohl "nicht ohne" ist. Trotzdem waren wir sehr überrascht, WIE anspruchsvoll die Wanderung ist und wie die drei Tage durch die Trekking-Companies geplant werden.

Der erste Tag war noch recht „entspannt“, mit 10 km und 1.540 Höhenmetern in 6-7 Stunden bis zum Basecamp auf dem Rand des riesigen Kraters, wo wir nächtigten oder um es wahrheitsgetreu zu erzählen, ca. 3 Stunden Schlaf fanden. Denn am zweiten Tag sollte es bei Zeiten zum Sonnenaufgang auf die oberste Spitze des Vulkans gehen (3.726 ü.NN). Doch natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, die herrlichen Ausblicke und den Sonnenuntergang über Kratersee und Umland zu genießen.
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Die Nacht war unruhig und kurz. Und um 2.30 Uhr hieß es Abmarsch und go: 2,5 km, 1.090 Höhenmeter, ca. 3h (one-way). Let´s do this!

Es war stockdunkel. Der erste, rund einstündige Anstieg war sandig, steil und ein hartes Pflaster für den Start. Der zweite Teil folgte, wieder rund 1h. Anspruchsvoll, aber machbar. Doch dann… der dritte und letzte Teil bis zur Spitze. Der Untergrund ist fragil, ein Geröll-Gemisch aus dunklen Steinen und Sand. Es wurde immer kälter und wir kämpften gegen den zunehmenden Wind. Jeder Schritt nach oben lässt dich einsinken. Doch Schritt für Schritt geht es (gefühlt auf derselben Stelle) voran ... sind wir etwa in einer Live-Version von Mordor aus "Der Herr der Ringe" gelandet!? So fühlte sich der letzte Teil bis zur Spitze zumindest an. Kein Wunder, dass sich Frodo und Sam so schwer getan haben, den Schicksalsberg hochzukrackseln ...

Gerade so pünktlich erreichten wir um 6.00 Uhr kurz vor dem Sonnenaufgang die Spitze. Wir fühlten uns erschöpft aber stolz, müde und glücklich, ein wenig irritiert und kalt. Die 360-Grad-Aussicht war überragend schön ... wenn auch zum hohen Peis der eigenen Erschöpfung (Gandalf und die Adler haben uns leider nicht abgeholt, wir mussten selbst wieder hinuntersteigen, schade :D).  
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Um 9.30 Uhr im Camp angekommen, ging es nach kurzer Ruhe und gutem Essen auch schon weiter. Der Weg dauerte weitere 3 Stunden bis zum Zwischenziel unten am Vulkansee. Der Abstieg war teils sehr steil und unsere Körper bereits erschöpft von unserer knapp sechsstündigen Sonnenaufgangs-Wanderung. Vom See aus sollte es wieder 3-4 Stunden lang steil bergauf auf die Höhe des zweiten Camps, auf der anderen Seite des Vulkankraters gehen. Okay ... what?! Nope, das macht so keinen Spaß. Glücklicherweise waren wir nur zu zweit und entschieden somit ohne große Diskussionen mit unserem Guide, einen anderen Weg nehmen.

Die Alternativroute durch ein wunderschönes Tal kam unseren Vorstellungen einer genießbaren Wanderung durchaus näher. Wir kamen an Bächen und Wasserfällen vorbei, liefen einen Abschnitt durch den Regenwald und fanden weniger europäische und fernostasiatische Wandergruppen vor. Dafür kamen uns immer mehr einheimische Gesichter entgegen. Wir kamen mehr ins Gespräch mit unserem Guide und unseren Portern. Diese sind Personen, die unsere Zelte und Lebensmittel von Camp zu Camp trugen, diese vorbereiteten und für uns kochten - ein Knochenjob.

Abgesehen davon, dass sich Denise buchstäblich die Zähne ausgebissen hat, weil es so anstrengend war oder das Popcorn noch nicht gepoppt war, können wir die Tour, so wie sie geplant ist, nicht bedenkenlos weiterempfehlen. So schön die Natur auch ist.

Die Arbeitsbedingungen der Guides und Porter sind ethisch und moralisch nicht vertretbar. Die hohen Arbeitsstunden bei derart physischer Belastung und einem fast schon Hungerlohn (obwohl wir verhältnismäßig viel bezahlten), wären bei uns richtigerweise verboten. Zudem kamen wir teilweise wie auf einer Müllhalde vor. Die Müll- und die (nicht existente) Toiletten-Situation war mehr als grenzwertig und muss dringend reguliert werden. Zur Erinnerung: Wir befinden uns in einem bei der UNESCO gelistetem, staatlich geführten, offiziellen Nationalpark, mit jährlich tausenden, zahlenden Besuchern aus aller Welt. Puh, das war ein Erlebnis!

Nach diesen drei hochintensiven Tagen durfte es wieder ein wenig entspannter werden. Es geht weiter auf die berühmt-berüchtigten Gili Inseln. Bye-Bye Lombok, du ursprünglich paradiesische Insel!
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Die Gili-Inseln - Gili Meno
"Die Gilis" sind ein Lombok vorgelagertes Archipel, bestehend aus drei kleinen Inseln: Gili Air, Gili Meno und Gili Trawangan. Wir entschieden uns für die kleinste und ruhgiste Insel, Gili Meno. Es war ein Träumchen und genau das Richtige für uns. Drei Nächte durften wir auf dieser wunderschönen Koralleninsel verbringen und zwei ihrer umliegenden Riffe beim Tauchen erkunden.

Ängste überwinden hieß es für Denise. Der erste Tieftauchgang ihres Lebens ging an den "Shark Point". Unglaublich - 16 Haie inklusive Babies konnten wir sehen.

Ganz anders als in allen Horror-Szenarien, die man sich ausmalt, gehört dieser Tauchgang zu einem der schönsten, die Denise bisher hatte. Die Entschleunigung, das Einswerden mit der Unterwasserwelt. Friedlich und respektvoll an den Raubfischen vorbei schwimmen. Gesunde Korallen und das bunte Treiben der Meeresbewohner bewundern und beobachten. Trotz der langsamen Bewegungen verging die Tauchzeit von knapp einer Stunde wie im Handumdrehen.

Der Zweite Tauchgang ging an ein Schiffswrack. Vorbei an einigen Schildies, Moränen und vielen bunten Fischen. Ganz entspannt.

Ach ja, die Gilis - schön wars!
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Insel Bali
Als nächstes ging es für uns mit dem Schnellboot auf die berühmteste und folglich touristischste Insel Indonesiens: BALI.

Hier sollte es in Ubud für Denise ins langersehnte 200h Yoga Teacher Training gehen. Flo blieb noch ein paar Tage und erkundete Ubud und Umgebung. Kurz darauf sollte es für ihn im Komodo Nationalpark auf eine achttägige Diving Cruise aka Liveaboard sowie anschließend auf die Insel Nusa Lembongan gehen. Dazu erzählen wir euch gleich mehr.

Wir trafen uns gute 2 Wochen später in Ubud wieder und kurz darauf durften wir auch schon Svenja und Kai (Denise´ Schwester mit Partner) in die Arme schließen. Die beiden machten rein zufällig zur selben Zeit Urlaub auf Bali ;). Die Wiedersehensfreude war rieeeesig!

Das erste Treffen mit Svenja und Kai war in Amed, im Norden von Bali geplant. Jedoch sollte alles etwas anders werden, als gedacht. Anstatt Schnorcheln und Tauchen kam Flo fünf Tage lang kaum aus dem Bett. Der Arme hatte sich, vermutlich durch unreines Wasser (üblich für Bali), ein Thyphus-Fieber eingefangen. Nach einem Besuch im Medical Center und der richtigen Antibothika verlief alles glimpflich, doch ein Schock (vor allem für Denise) war die unerwartete Tropenkrankheit trotzdem.

Einen Schnorcheltag mit Fahrt auf einem einheimischen Katamaran mit Svenja und Kai war für Denise trotz allem ein sehr schöner Tagesausflug. Das geplante Tauchprogramm musste krankheitsbedingt leider ausfallen.
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Insel Bali - Ubud  
Ich (Flo) erzähle euch ein bisschen was über den Ort Ubud. Ubud gilt als kultureller und spiritueller Mittelpunkt des hinduistischen Bali. Historische Gebäude und Tempel, Reisfelder, Yoga-Shalas, Bars, Restaurants, Botiquen, Tee- und Kaffeehäuser, Hotels und Unterkünfte aller Art, Souvenirläden, der stadteigene Urwald ("Sacred Monkey Forest") und unglaublich viel Verkehr prägen das  Stadtbild. Ubud hat also viel zu bieten und zieht deshalb in der Hochsaison zwischen Juli und September zigtausende Besucher an. In dieser Zeit boomt die Stadt regelrecht. Auf den Straßen vermischen sich Backpacker, Yogis, Familien mit Kiddies, europäische Sommerurlauber, Aussteiger und Feierwütige aus aller Welt. Und die einheimischen? Weniger. Sie arbeiten. Ubud ist für Besucher ausgelegt.

Ich muss gestehen, dass Ubud nicht so mein Ding war. Zu viel Trubel, das Einheimische/Touristen-Verhältnis zu unausgeglichen, überteuert im Vergleich zu anderen Teilen des Landes. Dennoch gibt es um die Stadt herum Tolles zu entdecken. Und man trifft viele Traveller, die ähnlich ticken oder motiviert sind, auf Erkundungstour zu gehen. Die immergrüne Natur um Bali herum bietet sich dafür bestens an! Zahlreiche Wasserfälle, Dschungel, Tempel und wunderschöne Reisfelder finden sich in Ubuds Umgebung zu Hauf. Je früher man aufbricht oder je weiter man wegfährt, desto schöner wird es und weniger ist los.
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Mein Kumpel Rami aus Bella Italia und ich schnappten uns einen Roller und tourten früh los, um den Massen zuvorzukommen. Unser erstes Ziel war gleichzeitig Ubuds bekanntestes Highlight: Das Tegallalang Reisfeld. Der Anblick dieses Ortes ist schon etwas Besonderes. In zahlreichen Terrassen schlengelt sich das riesige Reisfeld auf und über die mit Kokosnusspalmen gespickten umliegenden Hügel. Man kann hier gefühlt endlos lang spazieren, sitzen und genießen. Sogar professionell ablichten lassen kann man sich hier, auf einer der riesigen Schaukeln inklusive wehendem Schleier. Ein klassiches Instagram Foto. Wir verzichteten, ausnahmsweise ;).
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Je nördlicher wir fuhren, desto urspünglicher wurde es. Wir machten einen kurzen Stopp zum Mittagessen in einem kleinen Warung, wo wir gut und günstig essen konnten. Danach standen wir für Fotos mit dem Inhaber-Ehepaar bereit, das über unseren Besuch sichtlich überrascht war. Die Straßen am Fuße des Vulkans Mount Batur boten uns zudem tolle Ausblicke über Bali´s Landschaft. Hier fühlt sich Bali "echt" an. Ich erinnerte mich an die abgelegenen Gegenden auf Java und Lombok zurück. Wir fuhren weiter und besuchten den schönen Wassertempel "Segara Ulun" am Batur See. Auf dem Rückweg nach Ubud schauten wir noch bei einem der vielen Wasserfälle vorbei und ließen den Abend bei Burger, Bier und Live-Musik ausklingen. Grazie Rami!
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Yoga Teacher Training - Ubud, Bali
Warum eigentlich ein Yoga Teacher Training auf Bali? Wie Flo bereits beschrieben hat: Ubud gilt als kultureller und spiritueller Mittelpunkt des hinduistischen Bali. Die fruchtbare Insel selbst leuchtet in ihrem satten Grün und wird nicht umsonst auch Mama Bali genannt. Ein perfekter Ort, um zu entschleunigen und den Blick nach innen zu richten - denn Yoga ist mehr als nur köperliche Bewegung.

200 Stunden in drei Wochen - eine einfache Rechnung. Jap, es wird ein straffes Ausbildungsprogramm. Na dann ... let´s go Yogis!

Angekommen in einem wunderschönen ruhigen, etwas abseits gelegenen Resort mit einzelnen charmanten Wohneinheiten, einem überdachten Restaurant, einem Pool mit Liegestühlen und nicht zu vergessen einer Yoga-Shala. Das Ganze in einer großzügigen und gepflegten Grünanlage im balinesischen Stil. Hier darf ich also die nächsten drei Wochen verbringen. Life could be worse :P

Mit einer hinduistisch angelehnten Eröffnungszeremonie begann unsere "Transformation". In weiß gekleidet bekamen wir reihum aus  Blättern geformte Schalen mit Blumen und einem Räucherstäbchen befüllt in die Hand. Wir versammelten uns um den Pool und ließen die Schalen zu Wasser. Wie ein Meer aus Blumen schwammen die kleinen Bootchen vor sich hin.  Weiter ging es in die Yoga Shala, in der wir mit Blumenteppichen und anderen Ritualen empfangen wurden. Mit einer Kennenlernrunde endete die Zeremonie.

Mit einer diversen Gruppe an Frauen aus der ganzen Welt begann ich mit ebenso diversen Ausbilder:innen das Yoga Teacher Training. Die Spannung in mir steigt. Was wird mich erwarten?  Ich habe Yoga bisher in diversen Studios mit unterschiedlichen Lehrer:innen an einigen Orten der Welt praktiziert. Diese Intensität ist jedoch etwas Neues für mich.  

Unsere tägliche Routine: Jeden Morgen klingelte um 5 Uhr der Wecker. Um 6 Uhr startete in der Yoga Shala der praktische Yoga Unterricht. Eine Yoga Stunde besteht aus Asanas (Köperbewegungen/ -figuren), Pranayama (Atemübungen) und Meditationen. Jedoch geht es bei allen Praktiken um eins: Um den Energiefluss, um die Balance von Körper und Geist. Nicht nur praktische, sondern auch theoretische Einheiten folgten.  Jeder Tag endete zwischen 18 und 19 Uhr mit einem leckeren veganen Abendessen.

Es war eine fantastische Zeit mit Freude und Tränen. Und nicht zuletzt sehr vielen Freudentränen. Bereits am ersten Tag fand ich meine Sitznachbarin oder in diesem Fall "Mattennachbarin". Meine liebe Freundin Erica. Oder wie man uns auch nannte "Two peas in a pot". Aber auch die gesamte Gruppe war besonders. Mit einer handvoll bin ich noch immer in Kontakt und freue mich auf zukünftige Treffen auf der ganzen Welt! Die Atmosphäre von Hilfsbereitschaft, gegenseitiger Anerkennung, Zusammenhalt und Rückhalt war herausragend für mich. So sollte es immer sein, besonders unter Frauen!

Unsere Lehrer waren sehr unterschiedlich. Von einem feurig-strengem indischen Stil, sanfterem aber anspruchsvollem Yoga über fast schon athletisches Yoga mit einer ordentlichen Portion Humor. Letztere war meine Lieblingslehrerin ;) ... die Persönlichkeiten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Zudem lernten wir unterschiedliche Yoga Arten kennen. Von den Klassikern Hatha und Vinyasa Yoga gab es eine Ashtanga und eine Yin Einheit.

Dies zu praktizieren ist das Eine. Das Andere als angehende Lehrerin ist, sich das Wissen anzueignen, was auf körperlicher und energetischer Ebene passiert. Hoch spannend und unmöglich hier in die Tiefe zu gehen.

Nach meiner schriftlichen und praktischen Prüfung darf ich mich nun Yoga-Lehrerin nennen und ich freu mich sehr, bald damit offiziell zu starten.

Unsere Abschlusszeremonie fand in den frühen Morgenstunden im berühmten Tegallalang Reisfeld statt. Es war ein magischer Abschluss!
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Insel Flores - Tauchen im Komodo Nationalpark
Tauchen im Komodo Nationalpark - Ein Traum für fast jeden Tauch-Begeisterten. Und ich (Flo) erfüllte mir diesen Traum im Rahmen eines achttägigen "Liveaboard" Tauch-Trips. Ein rund anderthalb-stündiger Flug brachte mich von Bali in den Südosten Indonesiens auf die Insel Flores. Flores´ Hauptstadt Labuan Bajo dient vor allem als Ausgangsort fürs Tauchen und für Insel-Touren zu den nur in Komodo zu findenen Komodo-Waranen ("Komodo Dragons"). Zu diesen Kreaturen erzähle ich euch weiter unten etwas mehr.

Dive, eat, chill, dive, eat, chill, dive, chill, eat, sleep, repeat. Eine Woche lang jeden Tag auf See sein und tauchen - yes please. Lets go! Nach allem, was ich bisher über das Tauchen in Komodo gelesen und gehört hatte, war ich mir recht sicher, dass es gut werden könnte. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Eine andere Frage, die mich etwas mehr beschäftigte war, was wohl für Leute an Bord der Akomo Isseki sein werden. Und auch was das betrifft hatte ich Glück. Unsere Gruppe setzte sich aus vier Deutschen (inkl. mir), zwei Franzosen, einem Australier und einem US-Amerikaner zusammen. Bis auf den Mittsechziger Raj aus den USA waren wir anderen alle mehr oder weniger selben Alters. Wir verstanden uns gut, nahmen Rücksicht aufeinander und die Natur, halfen uns gegenseitig und hatten vor allem viel Spaß zusammen.
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Wir hatten aber auch viel Grund zur Freude und Futter für good vibes. Von 20 gemachten Tauchgängen war fast jeder ein unglaubliches Erlebnis für sich. So gut wie alles, was man im Komodo Nationalpark unter Wasser sehen kann, schwomm uns vor die Augen. Riesige Mantarochen, Mobulas (Teufelsrochen), Stachel- und Blaupunktrochen, Graue Riffhaie, Schwarzspitzen- und Weißspitzenriffhaie, Bambushaie, unzählige Schildkröten verschiedener Arten und tausende bunte größere und kleinere Fische tummelten sich an den farbenfrohen und vor allem gesunden Riffen. Es war ein Fest und die Energie ... magisch.

Zwischen und nach den Tauchgängen wurden wir von der Crew kulinarisch bestens versorgt. Wir erholten uns zusammen auf dem Deck, tauschten uns über das Leben aus und genossen die herrlichen Sonnenuntergänge und Sternenhimmel. Die Tage fühlten sich ewig lang an.

Genauso, wenn nicht sogar noch ein wenig schöner als das Tauchen selbst war der Fakt, dass ich tolle Menschen kennenlernen durfte. Die Freundschaft, die meine beiden Frenchies Laure und Yaniv und ich schlossen, machten den Trip für unser Trio (aka "Bromodo") zu etwas ganz besonderem. Merci beaucoup mes amis. Can´t wait to see you guys again soon! :)

Den Abschluss des Trips bildete ein Besuch auf Komodo Island, um die berüchtigten Komodo Warane zu sehen. Auch wenn diese schwerfällig aussehenden Kreaturen nicht gerade gefährlich wirken, so ist umso mehr Vorsicht geboten. Sie sind flinker als man denkt und ein Biss kann auch für Menschen schwere Folgen haben. Die Mäuler und Zähne dieser Urzeitüberbleibsel triefen nur so vor Bakterien. Deshalb endet schon ein Biss für ihre Beute (im Grunde alles, was 4 Beine hat) früher oder später tödlich. Also, Abstand halten auf die Park-Ranger hören. Spannend!
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Einer der besten (Tauch-)Trips meines Lebens ging zuende. Mit Yaniv reiste ich nach unserer Zeit in Komodo und Flores noch ein Weilchen weiter. Wir machten noch ein paar Tauchgänge auf der Insel Nusa Lembongan und schipperten gemeinsam zurück nach Bali, wo es ein paar Tage später schweren Herzens Abschied nehmen hieß. Aber die Vorfreude auf die Wiedervereinigung mit Denise war dafür riesengroß! :)
Insel Nusa Penida
Wir trafen Svenja und Kai nach Amed einige Tage später auf Nusa Penida wieder. Ein Heimspiel für unseren privaten Insel-Guide Kai. Er hat vor ein paar Jahren ein Auslandssemester auf Bali verbracht und uns gekonnt an wunderschöne Orte der Insel geführt. Auch für die schöne Unterkunft war durch Kai´s Kontakt zu seinem einheimischen Bekannten recht spontan gesorgt.
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Wie immer mit Rollern unter´m Po, über Stock und Stein bretternd, fanden wir im Viererpack unsere täglichen Abenteuer und zu mehr oder weniger geheimen Orten.

Zuerst ging es an den Aussichtspunkt  des berühmten "Kelingking Beach" (aka T-Rex Beach) und später über den steilen Abhang an den Strand hinunter. Glücklicherweise war das Herunterklettern eine doch etwas anstrengendere Prozedur, sodass die Menschenmassen vom Aussichtspunkt unten nur sehr ausgedünnt anzutreffen waren.

Der traumhafte Sandstrand ist jedoch kein Ort zum Schwimmen. Die brechenden Wellen schossen wild aus unterschiedlichen Richtungen an den Strand und der Sog war mindestens genauso stark, wie die Wellen hoch. Zum Abkühlen ging es daher nur kniehoch ins Wasser.

Alles richtig gemacht, stellte sich spätestens am Abend heraus, als wir ein interessantes Gespräch mit Kai´s Bekannten Ali hatten. Er betreibt nicht nur die Unterkunft, in der wir übernachteten, sondern leitet ebenso die Rettungswacht der Insel. Er berichtete von vielen Unfällen von Touristen, die nicht selten tödlich oder schwer verletzt endeten, weil Sicherheitshinweise ignoriert wurden. "Manche Strände sind zum Schwimmen da und andere, um schöne Fotos zu machen." So seine Worte sinngemäß übersetzt. So geben wir das einfach gerne an euch weiter. :)

Und es sind tatsächlich schöne Bilder entstanden, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.
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Am zweiten Tag ging es zunächst für den Sonnenaufgang zum "Thousand Islands" Viewpoint. Im Anschluss fuhren wir an den ebenfalls bekannten "Diamond Beach" und den nahegelegenen Badestrand "Atuh Beach", an dem wir ein Weilchen entspannten. Nachmittags  fuhren wir zurück, um den Tag, wie fast jeden Abend, beim Sonnenuntergang an unserem Haus und Hof Strand in der "Crystal Bay" ausklingen zu lassen.
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Weitere wunderschöne Orte folgten in den Tagen darauf und auch hier verging die Zeit wie im Flug. Die vielen schönen Momente, die wir mit euch, Svenja und Kai, teilen durften, machte unsere gemeinsame Zeit auf Nusa Penida unvergesslich, doch den Abschied nicht gerade leichter. Schön, dass ihr uns auf unserer Weltreise ein Stück begleitet habt und Danke Kai, für deine Organisation und Inselführung. Bis Weihnachten! :)
Goodbye Indonesia
Unsere letzten Tage in Indonesien verbrachten wir im Surferörtchen Uluwatu, im Süden von Bali. Wir gönnten uns noch ein paar Strandtage, wie zum Beispiel am "Nunggalan Beach" und relaxten in unserer schönen Unterkunft.

Indonesien - Fünf bzw. Sieben von rund 17.000 Inseln. Zwei Monate sind einfach zu kurz. Trotzdem hatten wir eine unglaublich tolle Zeit! Terima kasih Indonesia, see you soon!
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