Insel Bali - Ubud
Ich (Flo) erzähle euch ein bisschen was über den Ort Ubud. Ubud gilt als kultureller und spiritueller Mittelpunkt des hinduistischen Bali. Historische Gebäude und Tempel, Reisfelder, Yoga-Shalas, Bars, Restaurants, Botiquen, Tee- und Kaffeehäuser, Hotels und Unterkünfte aller Art, Souvenirläden, der stadteigene Urwald ("Sacred Monkey Forest") und unglaublich viel Verkehr prägen das Stadtbild. Ubud hat also viel zu bieten und zieht deshalb in der Hochsaison zwischen Juli und September zigtausende Besucher an. In dieser Zeit boomt die Stadt regelrecht. Auf den Straßen vermischen sich Backpacker, Yogis, Familien mit Kiddies, europäische Sommerurlauber, Aussteiger und Feierwütige aus aller Welt. Und die einheimischen? Weniger. Sie arbeiten. Ubud ist für Besucher ausgelegt.
Ich muss gestehen, dass Ubud nicht so mein Ding war. Zu viel Trubel, das Einheimische/Touristen-Verhältnis zu unausgeglichen, überteuert im Vergleich zu anderen Teilen des Landes. Dennoch gibt es um die Stadt herum Tolles zu entdecken. Und man trifft viele Traveller, die ähnlich ticken oder motiviert sind, auf Erkundungstour zu gehen. Die immergrüne Natur um Bali herum bietet sich dafür bestens an! Zahlreiche Wasserfälle, Dschungel, Tempel und wunderschöne Reisfelder finden sich in Ubuds Umgebung zu Hauf. Je früher man aufbricht oder je weiter man wegfährt, desto schöner wird es und weniger ist los.
Mein Kumpel Rami aus Bella Italia und ich schnappten uns einen Roller und tourten früh los, um den Massen zuvorzukommen. Unser erstes Ziel war gleichzeitig Ubuds bekanntestes Highlight: Das Tegallalang Reisfeld. Der Anblick dieses Ortes ist schon etwas Besonderes. In zahlreichen Terrassen schlengelt sich das riesige Reisfeld auf und über die mit Kokosnusspalmen gespickten umliegenden Hügel. Man kann hier gefühlt endlos lang spazieren, sitzen und genießen. Sogar professionell ablichten lassen kann man sich hier, auf einer der riesigen Schaukeln inklusive wehendem Schleier. Ein klassiches Instagram Foto. Wir verzichteten, ausnahmsweise ;).
Je nördlicher wir fuhren, desto urspünglicher wurde es. Wir machten einen kurzen Stopp zum Mittagessen in einem kleinen Warung, wo wir gut und günstig essen konnten. Danach standen wir für Fotos mit dem Inhaber-Ehepaar bereit, das über unseren Besuch sichtlich überrascht war. Die Straßen am Fuße des Vulkans Mount Batur boten uns zudem tolle Ausblicke über Bali´s Landschaft. Hier fühlt sich Bali "echt" an. Ich erinnerte mich an die abgelegenen Gegenden auf Java und Lombok zurück. Wir fuhren weiter und besuchten den schönen Wassertempel "Segara Ulun" am Batur See. Auf dem Rückweg nach Ubud schauten wir noch bei einem der vielen Wasserfälle vorbei und ließen den Abend bei Burger, Bier und Live-Musik ausklingen. Grazie Rami!
Yoga Teacher Training - Ubud, Bali
Warum eigentlich ein Yoga Teacher Training auf Bali? Wie Flo bereits beschrieben hat: Ubud gilt als kultureller und spiritueller Mittelpunkt des hinduistischen Bali. Die fruchtbare Insel selbst leuchtet in ihrem satten Grün und wird nicht umsonst auch Mama Bali genannt. Ein perfekter Ort, um zu entschleunigen und den Blick nach innen zu richten - denn Yoga ist mehr als nur köperliche Bewegung.
200 Stunden in drei Wochen - eine einfache Rechnung. Jap, es wird ein straffes Ausbildungsprogramm. Na dann ... let´s go Yogis!
Angekommen in einem wunderschönen ruhigen, etwas abseits gelegenen Resort mit einzelnen charmanten Wohneinheiten, einem überdachten Restaurant, einem Pool mit Liegestühlen und nicht zu vergessen einer Yoga-Shala. Das Ganze in einer großzügigen und gepflegten Grünanlage im balinesischen Stil. Hier darf ich also die nächsten drei Wochen verbringen. Life could be worse :P
Mit einer hinduistisch angelehnten Eröffnungszeremonie begann unsere "Transformation". In weiß gekleidet bekamen wir reihum aus Blättern geformte Schalen mit Blumen und einem Räucherstäbchen befüllt in die Hand. Wir versammelten uns um den Pool und ließen die Schalen zu Wasser. Wie ein Meer aus Blumen schwammen die kleinen Bootchen vor sich hin. Weiter ging es in die Yoga Shala, in der wir mit Blumenteppichen und anderen Ritualen empfangen wurden. Mit einer Kennenlernrunde endete die Zeremonie.
Mit einer diversen Gruppe an Frauen aus der ganzen Welt begann ich mit ebenso diversen Ausbilder:innen das Yoga Teacher Training. Die Spannung in mir steigt. Was wird mich erwarten? Ich habe Yoga bisher in diversen Studios mit unterschiedlichen Lehrer:innen an einigen Orten der Welt praktiziert. Diese Intensität ist jedoch etwas Neues für mich.
Unsere tägliche Routine: Jeden Morgen klingelte um 5 Uhr der Wecker. Um 6 Uhr startete in der Yoga Shala der praktische Yoga Unterricht. Eine Yoga Stunde besteht aus Asanas (Köperbewegungen/ -figuren), Pranayama (Atemübungen) und Meditationen. Jedoch geht es bei allen Praktiken um eins: Um den Energiefluss, um die Balance von Körper und Geist. Nicht nur praktische, sondern auch theoretische Einheiten folgten. Jeder Tag endete zwischen 18 und 19 Uhr mit einem leckeren veganen Abendessen.
Es war eine fantastische Zeit mit Freude und Tränen. Und nicht zuletzt sehr vielen Freudentränen. Bereits am ersten Tag fand ich meine Sitznachbarin oder in diesem Fall "Mattennachbarin". Meine liebe Freundin Erica. Oder wie man uns auch nannte "Two peas in a pot". Aber auch die gesamte Gruppe war besonders. Mit einer handvoll bin ich noch immer in Kontakt und freue mich auf zukünftige Treffen auf der ganzen Welt! Die Atmosphäre von Hilfsbereitschaft, gegenseitiger Anerkennung, Zusammenhalt und Rückhalt war herausragend für mich. So sollte es immer sein, besonders unter Frauen!
Unsere Lehrer waren sehr unterschiedlich. Von einem feurig-strengem indischen Stil, sanfterem aber anspruchsvollem Yoga über fast schon athletisches Yoga mit einer ordentlichen Portion Humor. Letztere war meine Lieblingslehrerin ;) ... die Persönlichkeiten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Zudem lernten wir unterschiedliche Yoga Arten kennen. Von den Klassikern Hatha und Vinyasa Yoga gab es eine Ashtanga und eine Yin Einheit.
Dies zu praktizieren ist das Eine. Das Andere als angehende Lehrerin ist, sich das Wissen anzueignen, was auf körperlicher und energetischer Ebene passiert. Hoch spannend und unmöglich hier in die Tiefe zu gehen.
Nach meiner schriftlichen und praktischen Prüfung darf ich mich nun Yoga-Lehrerin nennen und ich freu mich sehr, bald damit offiziell zu starten.
Unsere Abschlusszeremonie fand in den frühen Morgenstunden im berühmten Tegallalang Reisfeld statt. Es war ein magischer Abschluss!
Insel Flores - Tauchen im Komodo Nationalpark
Tauchen im Komodo Nationalpark - Ein Traum für fast jeden Tauch-Begeisterten. Und ich (Flo) erfüllte mir diesen Traum im Rahmen eines achttägigen "Liveaboard" Tauch-Trips. Ein rund anderthalb-stündiger Flug brachte mich von Bali in den Südosten Indonesiens auf die Insel Flores. Flores´ Hauptstadt Labuan Bajo dient vor allem als Ausgangsort fürs Tauchen und für Insel-Touren zu den nur in Komodo zu findenen Komodo-Waranen ("Komodo Dragons"). Zu diesen Kreaturen erzähle ich euch weiter unten etwas mehr.
Dive, eat, chill, dive, eat, chill, dive, chill, eat, sleep, repeat. Eine Woche lang jeden Tag auf See sein und tauchen - yes please. Lets go! Nach allem, was ich bisher über das Tauchen in Komodo gelesen und gehört hatte, war ich mir recht sicher, dass es gut werden könnte. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Eine andere Frage, die mich etwas mehr beschäftigte war, was wohl für Leute an Bord der Akomo Isseki sein werden. Und auch was das betrifft hatte ich Glück. Unsere Gruppe setzte sich aus vier Deutschen (inkl. mir), zwei Franzosen, einem Australier und einem US-Amerikaner zusammen. Bis auf den Mittsechziger Raj aus den USA waren wir anderen alle mehr oder weniger selben Alters. Wir verstanden uns gut, nahmen Rücksicht aufeinander und die Natur, halfen uns gegenseitig und hatten vor allem viel Spaß zusammen.
Wir hatten aber auch viel Grund zur Freude und Futter für good vibes. Von 20 gemachten Tauchgängen war fast jeder ein unglaubliches Erlebnis für sich. So gut wie alles, was man im Komodo Nationalpark unter Wasser sehen kann, schwomm uns vor die Augen. Riesige Mantarochen, Mobulas (Teufelsrochen), Stachel- und Blaupunktrochen, Graue Riffhaie, Schwarzspitzen- und Weißspitzenriffhaie, Bambushaie, unzählige Schildkröten verschiedener Arten und tausende bunte größere und kleinere Fische tummelten sich an den farbenfrohen und vor allem gesunden Riffen. Es war ein Fest und die Energie ... magisch.
Zwischen und nach den Tauchgängen wurden wir von der Crew kulinarisch bestens versorgt. Wir erholten uns zusammen auf dem Deck, tauschten uns über das Leben aus und genossen die herrlichen Sonnenuntergänge und Sternenhimmel. Die Tage fühlten sich ewig lang an.
Genauso, wenn nicht sogar noch ein wenig schöner als das Tauchen selbst war der Fakt, dass ich tolle Menschen kennenlernen durfte. Die Freundschaft, die meine beiden Frenchies Laure und Yaniv und ich schlossen, machten den Trip für unser Trio (aka "Bromodo") zu etwas ganz besonderem. Merci beaucoup mes amis. Can´t wait to see you guys again soon! :)
Den Abschluss des Trips bildete ein Besuch auf Komodo Island, um die berüchtigten Komodo Warane zu sehen. Auch wenn diese schwerfällig aussehenden Kreaturen nicht gerade gefährlich wirken, so ist umso mehr Vorsicht geboten. Sie sind flinker als man denkt und ein Biss kann auch für Menschen schwere Folgen haben. Die Mäuler und Zähne dieser Urzeitüberbleibsel triefen nur so vor Bakterien. Deshalb endet schon ein Biss für ihre Beute (im Grunde alles, was 4 Beine hat) früher oder später tödlich. Also, Abstand halten auf die Park-Ranger hören. Spannend!
Einer der besten (Tauch-)Trips meines Lebens ging zuende. Mit Yaniv reiste ich nach unserer Zeit in Komodo und Flores noch ein Weilchen weiter. Wir machten noch ein paar Tauchgänge auf der Insel Nusa Lembongan und schipperten gemeinsam zurück nach Bali, wo es ein paar Tage später schweren Herzens Abschied nehmen hieß. Aber die Vorfreude auf die Wiedervereinigung mit Denise war dafür riesengroß! :)
Insel Nusa Penida
Wir trafen Svenja und Kai nach Amed einige Tage später auf Nusa Penida wieder. Ein Heimspiel für unseren privaten Insel-Guide Kai. Er hat vor ein paar Jahren ein Auslandssemester auf Bali verbracht und uns gekonnt an wunderschöne Orte der Insel geführt. Auch für die schöne Unterkunft war durch Kai´s Kontakt zu seinem einheimischen Bekannten recht spontan gesorgt.
Wie immer mit Rollern unter´m Po, über Stock und Stein bretternd, fanden wir im Viererpack unsere täglichen Abenteuer und zu mehr oder weniger geheimen Orten.
Zuerst ging es an den Aussichtspunkt des berühmten "Kelingking Beach" (aka T-Rex Beach) und später über den steilen Abhang an den Strand hinunter. Glücklicherweise war das Herunterklettern eine doch etwas anstrengendere Prozedur, sodass die Menschenmassen vom Aussichtspunkt unten nur sehr ausgedünnt anzutreffen waren.
Der traumhafte Sandstrand ist jedoch kein Ort zum Schwimmen. Die brechenden Wellen schossen wild aus unterschiedlichen Richtungen an den Strand und der Sog war mindestens genauso stark, wie die Wellen hoch. Zum Abkühlen ging es daher nur kniehoch ins Wasser.
Alles richtig gemacht, stellte sich spätestens am Abend heraus, als wir ein interessantes Gespräch mit Kai´s Bekannten Ali hatten. Er betreibt nicht nur die Unterkunft, in der wir übernachteten, sondern leitet ebenso die Rettungswacht der Insel. Er berichtete von vielen Unfällen von Touristen, die nicht selten tödlich oder schwer verletzt endeten, weil Sicherheitshinweise ignoriert wurden. "Manche Strände sind zum Schwimmen da und andere, um schöne Fotos zu machen." So seine Worte sinngemäß übersetzt. So geben wir das einfach gerne an euch weiter. :)
Und es sind tatsächlich schöne Bilder entstanden, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.
Am zweiten Tag ging es zunächst für den Sonnenaufgang zum "Thousand Islands" Viewpoint. Im Anschluss fuhren wir an den ebenfalls bekannten "Diamond Beach" und den nahegelegenen Badestrand "Atuh Beach", an dem wir ein Weilchen entspannten. Nachmittags fuhren wir zurück, um den Tag, wie fast jeden Abend, beim Sonnenuntergang an unserem Haus und Hof Strand in der "Crystal Bay" ausklingen zu lassen.
Weitere wunderschöne Orte folgten in den Tagen darauf und auch hier verging die Zeit wie im Flug. Die vielen schönen Momente, die wir mit euch, Svenja und Kai, teilen durften, machte unsere gemeinsame Zeit auf Nusa Penida unvergesslich, doch den Abschied nicht gerade leichter. Schön, dass ihr uns auf unserer Weltreise ein Stück begleitet habt und Danke Kai, für deine Organisation und Inselführung. Bis Weihnachten! :)
Goodbye Indonesia
Unsere letzten Tage in Indonesien verbrachten wir im Surferörtchen Uluwatu, im Süden von Bali. Wir gönnten uns noch ein paar Strandtage, wie zum Beispiel am "Nunggalan Beach" und relaxten in unserer schönen Unterkunft.
Indonesien - Fünf bzw. Sieben von rund 17.000 Inseln. Zwei Monate sind einfach zu kurz. Trotzdem hatten wir eine unglaublich tolle Zeit! Terima kasih Indonesia, see you soon!